Psychotherapie

Psychotherapie

Therapiekonzept

"Wenn ich mich so wie ich bin akzeptiere, verändere ich mich"
(Carl R. Rogers)

"Ich schließe meine Augen, um zu sehen."
(Paul Gauguin)
In meiner Arbeit integriere ich unterschiedliche Behandlungsmethoden (z.B. aus der Emotionsfokussierten Psychotherapie nach Greenberg oder dem Personenzentrierten Ansatz nach Rogers) schwerpunktmäßig arbeite ich verhaltenstherapeutisch.
Dabei ist mir sehr wichtig, dass wir uns während dem Therapieprozess auf Augenhöhe und als gleichberechtigte Partner begegnen. Alles, was wir in der Therapie gemeinsam tun, wird miteinander abgestimmt. Ich werde mein Wissen dabei so einsetzen, dass es Ihnen am besten hilft, Ihrem Ziel näher zu kommen. Das bedeutet für mich, dass ich mich nicht über Sie stelle, sondern Angebote mache, die wir auf Zieldienlichkeit für Ihr Anliegen prüfen. Nur Sie selbst können letzten Endes wissen, ob eine bestimmte Intervention für Sie passend erscheint. In diesem Prozess ist es mir wichtig, eine authentische, herzliche und klare Kommunikation ins Zentrum der gemeinsamen Arbeit zu stellen.
 
Ich habe ein humanistisch geprägtes Menschenbild und glaube daran, dass Symptome, Problemmuster oder Konfliktsituationen Entwicklungsmöglichkeiten für uns als Menschen bieten, die uns auffordern, zu wachsen und unser Potential zu entfalten. Psychische Störungen sehe ich daher nicht als „Defekte“, die es zu reparieren gilt, sondern als Gelegenheit, tiefer mit sich selbst in Kontakt zu kommen und mehr über sich und die eigenen Bedürfnisse und deren Verwirklichung zu lernen.

Dabei gehe ich sowohl lösungsfokussiert als auch prozessorientiert vor. Therapie soll Ihnen helfen, in Zukunft mehr von ihrem eigenen Potential zu verwirklichen und „der Mensch zu werden, der sie auch sein können“. Dabei begegnet uns auf dem Weg in diese Wunschzukunft häufig auch unerwarteter und manchmal zunächst unangenehmer Besuch aus der Vergangenheit: Dies sind alte Wunden, Überlebensstrategien oder vernachlässigte Anteile unserer Persönlichkeit, die Würdigung und Verständnis einfordern. Es ergibt sich in der Therapie also oft ein Pendeln zwischen „Gehen mit dem, was auftaucht“ und „Ausrichten auf die eigenen Ziele und Werte“.
Verhaltenstherapie
Die Verhaltenstherapie ist eine Methode der Psychotherapie. Diese ist wissenschaftlich fundiert, das heißt gut untersucht, und gilt als eine der effektivsten Formen der Psychotherapie. Wie in allen anderen Therapieformen ist zunächst die Beziehung zwischen Patient und Therapeut überaus wichtig. Für den Patienten ist es daher bei der Auswahl des Therapeuten ratsam gut auf sein/ihr Bauchgefühl zu hören.

In der Verhaltenstherapie ist es während der Therapieplanung wichtig, gemeinsam möglichst klare Ziele für die Therapie festzulegen. Dementsprechend werden spezifische Methoden ausgewählt. Sowohl zu Beginn, als auch im Verlauf einer Verhaltenstherapie werden die Entstehungsgeschichte und die aufrechterhaltenden Faktoren (innere und äussere Bedingungen) des individuellen Problems des Patienten beleuchtet. Im Fokus stehen hierbei Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen. Gemeinsam soll erarbeite werden wie diese sich auf verschiedene Weise beeinflussen und zu dem problematischen Verhalten führen.

Generell will die Verhaltenstherapie "Hilfe zur Selbsthilfe" vermitteln, das heißt sie möchte den Patienten dahingehend schulen, dass zukünftige Probleme oder schwierige Situationen alleine bewältigt werden können.

Wenn gewünscht oder nötig, kann mit Einwilligung des Patienten auch das Umfeld, wie zum Beispiel Familienangehörige oder Partner, mit in die Therapie einbezogen werden.
Emotionsfokussierte Psychotherapie
Die Emotionsfokussierte Therapie  ist ein wissenschaftlich fundiertes Psychotherapieverfahren. Auf der Basis aktueller neurowissenschaftlicher Erkenntnisse sowie der Psychotherapieprozess- und Ergebnisforschung bietet sie TherapeutInnen wirksame Prinzipien und Strategien zur direkten Arbeit mit den Emotionen ihrer KlientInnen an. Hilfreiches emotionales Erleben soll nutzbar gemacht und dysfunktionales emotionales Erleben akzeptiert und transformiert werden. Die Emotionsfokussierte Therapie ist ein prozessorientiertes Verfahren. Sie integriert empathische Beziehungsgestaltung und prozessdirektive therapeutische Interventionen (z.B. Stühle-Arbeit und Modusmodell ähnlich zur Schematherapie) zur Verbesserung der emotionalen Verarbeitungsfähigkeit der PatientInnen.

Quelle: www.emotions-fokussierte-therapie.de
Personenzentrierter Ansatz
Absolute Wertschätzung und der Glaube an die positive Entwicklung der Persönlichkeit – das sind die grundlegenden Erkenntnisse des amerikanischen Psychologen Carl R. Rogers (1902 – 1987), dem Begründer des Personenzentrierten Ansatzes. Was so selbstverständlich klingt, eröffnet der modernen Psychotherapie bis heute ganz neue Möglichkeiten: Rogers selbst hatte bei seiner Arbeit die Erfahrung gemacht, dass Hilfesuchende immer dann ihren eigenen Weg finden, wenn er als Berater nicht urteilte oder weise Ratschläge gab, sondern versuchte, die Sichtweise seines Gegenübers genau zu verstehen. Nicht er, sondern seine Klienten galten als Experten. Als Experten ihrer selbst.

Diese humanistische Sichtweise passte so gar nicht zur der psychosozialen Praxis zu Beginn des letzten Jahrhunderts, die – grob skizziert – von der traditionellen Psychiatrie, der Psychoanalyse und der Verhaltenstherapie dominiert war. All diese Richtungen beinhalteten, dass ein Hilfesuchender sich in die Hände eines Experten zu begeben hatte, um eine Lösung für sein Problem zu finden. Rogers dagegen stellte die persönliche Entwicklung des Menschen in den Vordergrund und nicht sein Problem. Er fragte sich: Welches sind die Merkmale hilfreicher Beziehungen und wie können sie in der Praxis genutzt werden? Als hilfreich galt eine Beziehung immer dann, wenn sie die besagte Persönlichkeitsentwicklung des Menschen erkennbar förderte.

Sein Konzept, dem Rogers den Namen „Personzentrierter Ansatz“ gab, hat weltweit enormen Einfluss auf die Arbeit von Psychotherapeuten, Berater und Coaches.

Behandlungsspektrum
Mein Behandlungsspektrum ist breit gefächert und richtet sich an Jugendliche (ab dem 12. Lebensjahr) und Erwachsene. Hier eine Auswahl der in der Praxis behandelten Störungsbilder und Krisen:

- Depression, Burnout, Stress oder sonstigen depressiven Krisen
- Angststörungen, u.a. Panikstörung, Phobien z.B. Soziale Phobien
- Essstörungen (Bulimie, Anorexie und Binge Eating)
- Posttraumatische Belastungsstörung (Traumata)
- Zwänge
- Bipolare Erkrankungen
- Persönlichkeitsstörungen
- Psychosomatische Störungen
- Sexuelle Funktionsstörungen
- Begleitung und Unterstützung bei Schwierigkeiten / Krisen mit der eigenen sexuellen Orientierung, Geschlechtsinkongruenz, etc.

Coaching und Beratung
Sie stecken beruflich oder privat fest? Sie möchten sich verändern, weiterentwickeln oder neue Perspektiven erlangen? Durch die Unterstützung eines Coachings kann es zu einer Neuorientierung kommen. Durch die genaue Analyse der gegenwärtigen Situation werden neue Ziele gesteckt. Hierbei werden wir z.B. Ihre eigene innere Werte auf den Prüfstand setzen um diese, wenn nötig, neu auszurichten. Durch die (Re-)Aktivierung Ihrer persönlichen Stärken und Ressourcen können die neu gesteckte Ziele erreicht werden. Es werden neue Sicht- und Verhaltensweisen erlernt, um eine langfristige Veränderung zu erzielen. Ein großer Fokus wird hier auch auf dem Aspekt der Selbsterfahrung liegen. Beispiele für ein Coaching können sein:

- Stressmanagement
- Hilfe bei aktuellen Problemen
- Entscheidungsfindung
- Soziale oder emotionale Kompetenzen schulen
- Sich selbst besser kennenlernen
Ablauf und Kosten
Ablauf für Psychotherapie über die gesetzliche Krankenkassen
Zunächst kontaktieren Sie mich in meinen telefonischen Sprechzeiten und wir vereinbaren einen Erstgesprächstermin, zu dem Sie nichts weiter benötigen als Ihre Krankenversichertenkarte. Grundsätzlich dauert jede Psychotherapiestunde 50 Minuten. Während unseres ersten Termins (der "Psychotherapeutischen Sprechstunde") und gegebenenfalls 4 Folgeterminen (die sogenannte "Probatorik") gilt es für mich zu klären, was Ihr Anliegen ist, ob dieses einer Richtlinien-Psychotherapie bedarf und ob ich Ihnen weiterhelfen kann. Mir ist sehr wichtig, dass Sie in diesen ersten 5 "Probe"-Sitzungen sehr genau darauf achten, ob Sie sich bei mir wohl fühlen und sich eine gemeinsame, vertrauensvolle Arbeit vorstellen können. Es wird zudem darum gehen, eine Diagnose zu benennen, Sie über Psychotherapie bzw. deren Rahmenbedingungen aufzuklären, mögliche Fragen von Ihnen bzgl. des Ablaufes zu beantworten und erste Ziele bzw. Veränderungswünsche zu formulieren.
Sofern Ihr Anliegen einen sogenannten Krankheitswert einer psychischen Diagnose erfüllt, und mir ein sogenannter Konsiliarbericht (ein Bericht zur Abklärung dass Ihre Symptomatik keine ausschließlich somatischen sondern auch psychische Ursachen hat) von einem Arzt von Ihnen vorliegt, können wir eine Psychotherapie beantragen. Es gibt sowohl Kurzzeittherapie (2x12 Einzelstunden) als auch Langzeittherapie (36 Einzelstunden), die wir, sofern benötigt, beantragen können. In der Regel dauert die Bearbeitung der Krankenkassen 2 Wochen, sodass wir nach Beantragung bald mit der Therapie beginnen können. In manchen Fällen (z.B. wenn Sie innerhalb der letzten 2 Jahren bereits eine Verhaltenstherapie bei einem anderen Therapeuten begonnen haben) veranlasst Ihre Krankenkasse für die Therapiebewilligung ein Gutachterverfahren, für welches ich einen ausführlichen Bericht schreiben muss. In solchen Fällen dauert die Bearbeitung ca. 6 Wochen und muss als Therapiepause in unsere Planung mit einbezogen werden.
Ablauf für Psychotherapie über die private Krankenkasse oder über Beihilfe
Prinzipiell gilt zunächst der selbe Ablauf wie bei Psychothearpie über die gesetzliche Krankenkasse (siehe oben). Allerdings werde ich Ihnen nach unserem Gespräch die Kosten des Erstgesprächs privat in Rechnung stellen und zusenden. Bitte informieren Sie sich daher unbedingt vor unserem Erstgespräch darüber, welche Kosten Ihre jeweilige Krankenkasse für Psychotherapie übernimmt, damit Sie sicher sein können, dass Sie meine Rechnung von Ihrer privaten Krankenkasse erstattet bekommen, nachdem Sie diese dort eingereicht haben. Jede private Krankenkasse hat zudem andere Bedingungen, sodass ich von Ihnen die Unterlagen Ihrer Krankenkasse benötige, die wir nach der Probatorik zur Beantragung einer Psychotherapie benötigen. Sollten Sie eine Psychotherapie über Beihilfe in Anspruch nehmen wollen, gelten dieselben Bedingungen wie bei privaten Krankenversicherungen.
Ablauf für Psychotherapie oder Coaching für Selbstzahler
Selbstverständlich können Sie mich auch kontaktieren, wenn Sie im Sinne von Coaching Bedarf für Veränderungen haben und dafür entweder keine krankheitswerte Diagnose haben oder aus sonstigen Gründen keine Psychotherapie über eine Krankenkasse abgerechnet werden soll. Ich richte mich dabei flexibel nach Ihren Bedürfnissen und biete sowohl einzelne als auch fortlaufende Termine an, die ich Ihnen privat in Rechnung stelle. Bzgl. der Kosten richte ich mich fest an den 2,7fachen Satz der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).
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